Bei schönem, aber teilweise etwas windigem Wetter konnten 27 Piloten mit ca. 70 Flugmodellen begrüßt werden.

Bei schönem, aber teilweise etwas windigem Wetter konnten 27 Piloten mit ca. 70 Flugmodellen aus nah und fern vom Obmann Harald Tripolt und Organisator Heimo Stadlbauer auf dem Modellflugplatz des MFC-Hofkirchen herzlich begrüßt werden. Platzsprecher war wiederum in bewährter Weise Heimo Stadlbauer, er brachte die in einem Datenblatt angeführten technischen Informationen. 
Flugmodelle aus dem Ende der Dreißiger- und Anfang der Vierzigerjahre brachten etwas Flair aus den Anfangsjahren der Modellfliegerei. Die Antriebe haben sich dem neuzeitlichen Trend angepasst und die Modelle wurden überwiegend elektrisch betrieben. Erstmals dabei war Gerhard Angerer mit „Satyr“, einer tschechoslowakischen Konstruktion aus den Vierzigern. Die Motormaschinen „Goldhahn“ (Nietzer), „Hummel“ (Antusch) und „HS-100“ von Schellhasse vertraten diese alten Retro-Flieger. Die Segler vertrat Thomas Rechberger mit einer elektrisch betriebenen „Austria Meise“ (Konstrukteur Rudolf Salzmann) aus den Fünfzigern. Auch die Graupner Flugmodelle mit Amigo II und III, Taxi, Kadett, Topsy, HiFly, Caravelle, Middle Stick waren wieder gut repräsentiert. Auch zwei Grunau Baby Segler wurden immer wieder hochgeschleppt und man konnte ihr einzigartiges Flugbild genießen.
Erstmals dabei waren Piloten der Interessengemeinschaft Nurflügel, insbesondere mit einer Lippisch-Konstruktion mit 4.250 mm Spannweite. Dieser Nurflügel, zwar ausgerüstet mit einem E-Antrieb, wurde jedoch hochgeschleppt, erst dann konnte der E-Antrieb genutzt werden.  Dazwischen turnte das Simprop Doppeldecker-Modell „Zaunkönig“ herum und erinnerte, obwohl elektrisch betrieben, an alte Cox-Zeiten. Robbe „Beaver“, eine North American B 25, eine Klemm L 25, eine Hawker Sea Fury mit kubanischen Kennzeichen etc. belebten den Luftraum.
Dass der Fesselflug nicht ganz von der Bildfläche verschwunden ist, zeigten Adi Hansmann und Gerhard Niederhofer. Adi flog das international geflogene Kunstflug-Programm in der Klasse F2B. Die einzelnen Figuren wurden für das interessierte Publikum angesagt. Der Bundesjugendfachreferent Gerhard packte einen alten, seinerzeit von Graupner vertriebenen Cox-Fesselflieger aus und flog unter stürmischem Beifall viele Runden mit diesem kleinen Fesselflieger. Außerdem konnten andere Cox-Flieger und Graupner Gummimotor-Modelle, heute elektrisch betrieben, besichtigt werden. 
Ein mit einem originalen OS-Wankelmotor angetriebener Graupner „Middle-Stick“ von Wolfram Kügler war aus antriebstechnischer Hinsicht hier eine kleine Sensation. Fritz Jamnig konnte mit seiner gewichtigen Pilatus PC 6, ebenso Thomas Rechberger mit einer Klemm L 25 überzeugen. Der Autor selbst genoss das Fliegen mit einem Graupner Amigo III.
Gerd Kirchert, ein Modellflug-Urgestein aus Wien, kam auf Besuch und erfreute sich auch am Anblick und Betrieb der Retro-Flieger. Alles in allem war es wieder ein interessantes, geruhsames Treffen der Retro-Freunde mit netten Gesprächen. Dank allen Piloten fürs Kommen, dem Verein MFC Hofkirchen, voran dem Obmann Harald Tripolt und dem Küchen-und Helferteam. Auf ein weiteres Retro-Meeting 2025 freuen sich die „Hofkirchner“ und Organisator Heimo Stadlbauer.

FOTOS:
--1: Egon Gaksch mit dem Graupner Taxi, Antrieb Webra Speed 20, umgebaut auf E-Antrieb, LiPo 4s, 2,3 Ah
--2: HS-100, eine Konstruktion von HFA Schellhasse aus 1941, jedoch elektrisch betrieben, pilotiert von Fritz Mayerhofer, LiPo 3s, 3 Ah
--3: Fritz Mayerhofer mit dem HS-100 Nachbau, Konstruktion HFA Schellhasse aus 1941
--4: Eine schön restaurierte, elektrisch betriebene Graupner Caravelle flog Franz Pusterhofer, LiPo 4s, 5 Ah
--5: Österreichische Modellfluggeschichte, die Austria Meise aus den Fünfzigern, geflogen von Thomas Rechberger, LiPo 4s, 2,4 Ah
--6: Der Simprop Klein-Doppeldecker „Zaunkönig“ im Einsatz, präsentiert von Fritz Mayerhofer, LiPo 3s, 1,3 Ah
--7: Die IG Nurflügel mit Joachim Etschmayer und Fritz Koch brachte den Lippisch Nurflügel mit, elektrischer Hilfsantrieb; LiPo 2x 5s, 5 Ah, 
--8: Der Lippisch Nurflügel hat mit einer Spannweite von 4.250 mm ein imposantes Flugbild
--9: Eine de Havilland Beaver (Robbe) von Alfred Pruka fügte sich in die Reihe der Retro-Flieger ein, LiPo 3s, 2,2 Ah
--10: Blick auf einen Teil der teilnehmenden Modellflugzeuge
--11: Die North American B 25 mit 2 Stück OS 70 Antrieben von Sebastian Nikolussi
--12: Werner Tripolt startet in Kürze mit einer Konstruktion von 1942, dem „Goldhahn“, angetrieben von einem OS 10 cm³ Viertakter
--13: Der Goldhahn im Flug, man erkennt gut den aufwändigen Aufbau
--14: Gerhard Niederhofer brachte einen Cox- Fesselflieger zum Fliegen
--15: Adi Hansemann flog mit einer Kunstflugmaschine das gesamte, internationale F2B-Fesselflug-Programm vor
--16: Ein klassischen Graupner Elektrosegler aus den Siebzigern, „HiFly“ von Erwin Wurm
--17: Graupner „Middle Stick“, original angetrieben mit dem OS Wankel-Motor, von Wolfram Kügler
--18: Eine interessante tschechoslowakische Konstruktion aus 1943 „Satyr“, vorgeflogen von Gerhard Angerer, LiPo 3s, 4,5 Ah
--19: Eine Klemm L 25 von Thomas Rechberger bereicherte das Retro-Meeting
--20: Autor und Organisator Heimo Stadlbauer mit dem Klassiker „Amigo III“, Lipo 3s, 1,8 Ah
--21: Gerd Kirchert, Modellflug-Urgestein (links), besuchte das Retro-Meeting, rechts daneben Heimo Stadlbauer, BFR für Fesselflug Hanno Miorini und Walter Reinisch