Nurflügelmodelle RC-N
Flugmodell, welches nicht mit einer Antriebsvorrichtung ausgestattet ist und dessen Auftrieb auf der aerodynamischen Wirkung unbeweglich bleibender Tragflächen beruht (d.h. keine drehenden oder vogelflugähnlich schlagenden Tragflächen). An den Tragflächenenden können Winglets zur Richtungsstabilisierung um die Hochachse angebracht werden. Die Lufteintrittskante (= Nasenleiste) darf sich im Bereich der Flügelenden oder Winglets jedoch lediglich max. um einen senkrechten Winkel von 90° in einer Richtung ändern.

Klasse Segelflug RC-SF
Die über 50 Jahre alte Klasse RC-IV wurde 2011 durch die Klasse RC-SF ersetzt. Man könnte RC-SF als Wettbewerbseinsteigerklasse bezeichnen, denn das Flugprogramm ist nicht ganz so schwierig wie bei den beiden anderen Klassen. Es können Segelflugmodelle beliebiger Art und Spannweite eingesetzt werden, sofern sie das Gewichtslimit von 25 Kilogramm nicht überschreiten. Der Steigflug wird nicht bewertet und das eigentliche Flugprogramm beginnt erst nach dem Erreichen der gewünschten Ausgangshöhe. Es müssen 2 Flugfiguren, der Landeanflug und die Landung bewältigt werden. Es werden 3 Durchgänge geflogen und gewertet, wobei die Flugfiguren in den einzelnen Durchgängen unterschiedlich sind. Die Flugfiguren werden von geschulten Punkterichtern mit den Noten von 0 bis 10 bewertet. Dabei gehen die Präzision der Figuren, deren Platzierung und ein weicher und runder Flugstil in die Wertung ein. In RC-SF wurde erstmals ein neues Bewertungskriterium - der Gesamteindruck - eingeführt. Dieser beinhaltet den vorbildgetreuen Flugstil, die Harmonie des gesamten Fluges und die Ausgangshöhe, die keinesfalls zu groß gewählt werden darf. Damit wurden Kriterien erfasst, die früher kaum in die Wertung eingeflossen sind. Derzeit zeigen die Teilnehmerzahlen, dass diese Klasse in Österreich gut angenommen wird. Die Wettbewerbe sind kurzweilig und spannend und durch die Öffnung des Gewichtslimits auf 25 Kilogramm ist immer eine große Typenvielfalt von Modellen bei Wettbewerben zu bestaunen.

Klasse Seglerschlepp RC-SL
Im Gegensatz zu RC-SF ist die Klasse RC-SL ein echter Teambewerb. Motorpilot und Seglerpilot müssen gut aufeinander eingespielt sein und auch die menschliche Größe besitzen, einen Flugfehler des Teamgefährten akzeptieren zu können. Viele Teams in der Wettbewerbsszene haben sich „gefunden“ und fliegen schon viele Jahre miteinander.
In der Klasse RC-SL können beliebige Flugmodelle eingesetzt werden, so sie das Abfluggewicht von 25 Kilogramm nicht überschreiten. Das Flugprogramm wird ebenfalls von geschulten Punkterichtern bewertet, die gerade hier auf einen vorbildgetreuen Flugstil besonderes Augenmerk legen.
Das Flugprogramm kann in 3 Programmteile aufgespalten werden:
1) Motormaschine und Segelflugmodell gemeinsam:
Dieser Programmteil enthält den vorbildgetreuen Start an den sich der Steigflug anschließt. Der gemeinsame Schleppflug ist die zentrale 'Figur' im SL-Programm. Es soll ein langsamer, behäbiger und weicher Flugstil praktiziert werden, wobei der Steigwinkel keinesfalls zu groß gewählt werden darf. Es soll eben eine perfekte Kopie des manntragenden Vorbildes sein. Der Steigflug muss mindestens 1 Platzrunde betragen, wobei die gut eingespielten Teams meist 2 Platzrunden zur Erlangung der Ausgangshöhe benötigen (geringer Steigwinkel !). An den Steigflug folgt die Figur Ausklinken, bei der sich das Segelflugmodell von der 25 Meter langen Schleppleine trennt.
2) Motormaschine alleine:
Die Motormaschine kehrt nach dem Ausklinken möglichst rasch zum Flugplatz zurück und wirft die Schleppleine in ein vorgegebenes Feld. Im Anschluss daran wird der Landeanflug geflogen der mit einer weichen Landung im Zentrum der Piste beendet wird.
3) Segelflugmodell alleine:
Das Segelflugmodell vollführt seine vorgegebenen Flugfiguren und beendet seinen Flug ebenfalls mit einem Landeanflug und einer Landung.

Aktuelle Informationen unter: RC-SL und RC-SF;  www.schleppleine.at

  Bundesfachreferent
Georg Scheck
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