Am 19. August 2023 war es wieder so weit.

Rekordverdächtige ca. 100 Graupner Flugmodelle bevölkerten das Flugfeld des MSC Alpenvorland, nahe der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten. Das Graupner-Classic-Treffen erfreut sich bereits größter Beliebtheit. Es ist eine fixe Institution, diesmal jedoch kombiniert mit einem Retro-Treffen, bei dem auch Nicht-Graupner Modelle teilnehmen konnten. Der Organisator Franz Schaberger begrüßte beim 12. Treffen immerhin eine Pilotin und 48 Piloten aus dem In-und Ausland sehr herzlich. 
Den Eröffnungsflug machte Franz Schaberger persönlich mit seinem Udet Flamingo mit dem Banner „Graupner Classic Treffen“. Bei prächtigstem Wetter wurde nach Herzenslust geflogen. Es war wieder ein herrlicher Anblick, die Graupner Klassiker in der Luft zu sehen. Da kommen einem wieder Erinnerungen an Modelle hoch, die man bewunderte und sich als Kind, Jugendlicher oder junger Erwachsener einfach nicht leisten konnte. Es wurde in den bildreichen Graupner-Katalogen geblättert und es kristallisierte sich bald das eine oder andere Lieblingsmodell heraus. Man hörte vereinzelt von den Piloten Geschichten, die man mit den Modellen verbindet. Auch des Autors erstes Graupner-Flugzeug war der Wurfgleiter „Pilot“ aus dem Ende der Fünfzigerjahre, gefolgt dann etliche Jahre später vom „Amigo II“. Der Bogen der Modelle spannte sich vom Star III aus den Fünzigerjahren über Amigo II und III, Chico, Jolly, Hi-Fly, Kwik Fly MK 3, Mosquito, Topsy, Filou, Middle Stick, Taxi, Bell 212, Dandy, Cumulus 2800 bis zur Bo 209 Monsun, Piper Cherokee, Terry, Kadett, um nur einige anzuführen.
Alle Piloten, die einst die Graupner-Modelle gebaut und geflogen haben, sind ganz entzückt, wenn sie ihr früher besessenes Modell unter den ausgestellten Flugmodellen wiederfinden. Die heutigen Graupner Flugmodelle, sei es ein Original aus der Entstehungszeit oder ein Retro-Nachbau, sind mit der modernen Technik viel besser und sicherer zu fliegen. Antriebsmäßig sind einerseits die im Original eingesetzten Motoren (Selbst- Glühzünder, Elektromotoren), andererseits Elektroantriebe, oft auch Originalmotoren in Kombination mit bürstenlosen Motoren, verwendet worden.  
Da es das zwölfte Classic-Treffen war, wurden die Piloten mit ihren Modellen in Form einer Uhr aufgestellt. Als besonderen Gag versuchte man, Katalogbilder aus etlichen alten Graupner-Katalogen bildlich nachzustellen. Diese „Look A Like“ Darstellungen sind natürlich mit Abstrichen gut gelungen, es machte viel Spaß da mitzuwirken. Fesselflug war im Rahmen des Retrofliegens auch angesagt.  Die Fesselflug-Piloten Franz Wenczel, Franz Ecker und Rudi Königshofer zeigten spektakuläre Flüge. Stefan Graupner von SG-Modellbau nahm die Mühe einer weiten Anreise auf sich und erfreute sich ebenfalls an den tollen, zahlreichen Graupner-Nostalgie-Modellen. Gerd Kirchert, legendärer Begründer des gleichnamigem Modellbau-Geschäftes in Wien, konnte auch herzlich begrüßt werden. Den Abschluss der Veranstaltung bildete die traditionelle Tombola, wieder mit tollen Preisen, gesponsert von Proxxon, SG-Modellbau, Modellbau Kirchert, Modellbau Lindinger, Aumann RC, Manismodellwerkstatt.
Herzlichen Dank dem Organisator Franz Schaberger vom MSC Alpenvorland, der Küchenmann-und -frauenschaft und den Helferleins, ohne die nix geht. Bis zum nächsten Jahr beim dreizehnten Graupner-Classic-Treffen!
Fotos:
--1: Anlässlich des 12. Graupner Classic Treffens stellten sich die Teilnehmer mit ihren Modellen in Form einer Uhr auf (Bild Franz Schaberger) 
--2: Tom Garus mit der Bo 209 Monsun mit Verbrenner Antrieb (Bild Stephan Prisching)
--3: Alexandra Tippl, die einzige Pilotin beim Treffen, befestigt die Tragfläche beim Middle Stick (Bild Stephan Prisching)
--4: Manfred Popp startet schwungvoll den Motorsegler ASK 14, angetrieben von einem OS MAX 15 (Bild Stephan Prisching)
--5: Ca. 100 Graupner-Modelle wurden präsentiert und auch teilweise vorgeflogen (Bild Heimo Stadlbauer)
--6: Eine der ältesten Modellnachbauten Star III aus dem Anfang der 50er Jahre flog Walter Itze (Bild Heimo Stadlbauer)
--7: Im Vordergrund die klassische RC-1 Kunstflugmaschine KWIK FLY MK 3, darüber das Sportmodell Chico und Taxi Sport (Bild Heimo Stadlbauer)
--8: Das Fertigmodell Superflitzer und die Focke Wulf Ta 152 waren die Fesselflug-Klassiker in den 50er Jahren (Bild Heimo Stadlbauer)
--9: Die Jodel Robin DR400 von Franz Schaberger war in den 80er Jahren ein ausgezeichnetes Sportflugzeug, das auch für den Seglerschlepp eingesetzt werden konnte (Bild Heimo Stadlbauer)
--10: Interessant war auch die Mini KWIK FLY MK 3 von SG-Modellbau, mit einer Spannweite von 800 mm ca. halb so groß wie das Original. Dahinter Topsy und Mini Piper (Bild Heimo Stadlbauer)
--11: Im Zuge des Retro-Treffens flog auch dieses Grunau Baby, pilotiert von Matthias Foidl, mit (Bild Heimo Stadlbauer)
--12: Manfred Heinzl und Stephan Prisching bereiten den motorisierten Penrose Pegasus für den nächsten Start vor. Im Vordergrund das Grunau Baby Matthias Foidl (Bild Heimo Stadlbauer)
--13: Die Dandy-Piloten Gernot Perz (li) und der Autor Heimo Stadlbauer (re) ließen sich von Stefan Graupner, Inhaber von SG-Modellbau, ihre Flugzeuge signieren (Bild Heimo Stadlbauer)
--14: Stefan Schmidt mit dem Modell Tourist, einem Freiflugmodell aus dem Ende der 50er Jahre, hier aber ausgerüstet mit einem E-Motor und Fernsteuerung (Bild Heimo Stadlbauer)
--15: Die Curare von Hanno Prettner war in der Mitte der 70er Jahre das Maß aller Dinge beim F3A (RC-E 1) Kunstflug (Bild Heimo Stadlbauer)
--16: Franz Ecker, ein gestandener F2B Kunstflug-Pilot, hier mit der Krick Klemm L 25 als Fesselflugmodell (Bild Heimo Stadlbauer)
--17: Einen Jolly XL, modernst angetrieben mit einem Elektro-Impeller, flog Thomas Kissing vor (Bild Heimo Stadlbauer) 
--18: Die Chico-Piloten Thomas Kissing, Manfred Popp und Stephan Prisching bevölkerten zugleich den Himmel über dem Platz (Bild Heimo Stadlbauer)
--19: Die Fesselflugtruppe Franz Ecker, Franz Wenczel und Rudi Königshofer zeigten bei der Fuchsjagd ihr Können (Bild Heimo Stadlbauer)
--20: Eine Katalog Aufnahme (Katalog 25 FS, 1972) wurde heute in Form „Look A Like“ mit denselben Modellen versucht nachzuahmen, hier der Cumulus 2800, und heute ….
--21: ….Toni Preinreich mit dem Cumulus 2800 (Bild Stephan Priesching)
--22: Katalog Aufnahme (Katalog 25 FS, 1972) beim Flugzeugbau und heute ….
--23: ….Alexandra Tippl bei derselben Arbeit (Bild Stephan Prisching)
--24: Im Zuge eines Bewerbs werden die Modelle ASK 14, Cirrus und Terry startklar gemacht (Katalog 26 FS, 1973) und ….
--25: …. heute nachgestellt (Bild Stephan Prisching)
--26: Der Chico in Startposition (Katalog 30 FS, 1977) und heute ….
--27: …. mit Manfred Popp (Bild Stephan Prisching)
--28: Drei Jugendliche mit dem elektrisch betriebenen Mosquito und gelber Varioprop 12 S (Katalog 30 FS, 1977) und heute ….
--29: …. zwei schon ältere Herren Stephan Prisching und Stefan Hesse mit dem Moritz Hesse (Bild Stephan Prisching)
--30: Das Swiss-Team (Katalog 30 FS 1977) stellte mit dem Hubschrauber Bell 212 Twin-Jet im Jahr 1975 einen Strecken-Weltrekord von ca. 72 km und weiters einen Geschwindigkeitsrekord von 95,3 km/h auf und heute ….
--31: ….wurde das legendäre Foto leider ohne weiße Overalls mit den Teilnehmern Stefan Schmidt, Heimo Stadlbauer, Dieter Gollubits, Manfred Popp und Peter Aumann nachgestellt (Bild Stephan Prisching)