Dupnitsa ca. 70 km von Sofia entfernt, ist 2023 der Austragungsort der 2. F5J- Weltmeisterschaft.

Österreich hat mit Christian Brandner neben Gerhard Nössing, Christoph Aschacher und Hermann Haas auch erstmalig einen Jugendlichen, der bei einer F5J-Weltmeisterschaft für Österreich startet.
Besonders erwähnenswert ist noch, dass alle Teilnehmer inklusive Helfer und Teammanager der Sportunion Eisenerz angehören. Als außerordentliche Unterstützung hat Christian 2 Explorer Q4 von der Union Eisenerz zur Verfügung gestellt bekommen.
Die letzten Wettbewerbe vor der Weltmeisterschaft zeigten eine tolle Form von Gerhard, und als Christoph den letzten internationalen F5J-Wettbewerb mit einem Sieg beendete, lagen die Vorzeichen gut bei der WM einen der begehrten FLY-OFF Plätze zu ergattern.
Zwischenstopp und Treffpunkt der Österreicher war ein bekanntes Flugfeld in Kroatien, von wo aus wir um 4:45 Uhr alle gemeinsam die 1000km bis Dupnitsa in Angriff nahmen. Dort haben wir das Lager am Flugfeld bezogen, von dem aus Berge mit bis zu 3000m sichtbar waren.  Das sollte unser Zuhause für die nächsten 11 Tage werden.
Beim Vorwettbewerb verpasste Gerhard leider das FLY-OFF um nur einen Platz. Christoph mit Platz 35 und Christian mit Platz 40 wirkten zufrieden. Hermann als 110. zeigte Verbesserungspotential.
Mit Modellabnahme, freiem Fliegen, Eröffnungsfeier auf dem Hauptplatz und Teammanager-Sitzung verbrachten wir den Sonntag entspannt. 
Nicht ganz so entspannt verlief aber die nächste Woche: Mit fast durchgehend starkem Wind und Böen weit über den zulässigen 12m/s war an ein typisches F5J-Thermikfliegen nicht zu denken. Es wurde mit maximalem Ballast einige hundert Meter gegen den Wind auf Sichtgrenze gestartet, um dann auf gute Luft zu hoffen. Gegen den Wind stehend, ging es für alle in den nächsten 4-5 Minuten ohne einen Kreis im Rückwärtsgang zurück zum Landepunkt. Einige Meter hinter dem Landepunkt noch in der Luft zu sein bedeutete unweigerlich ein Ausbleiben und somit den Verlust der wichtigen Landepunkte. Wirklich spannend wurde es aber dann beim Ablesen des Loggers, da ein Einschätzen der Höhe aufgrund des Startes auf Sichtgrenze eigentlich unmöglich war. Geschätzte Höhe und tatsächliche variierten ganz gehörig, und Starts mit 240 Meter und mehr konnten durchaus passieren.
Nach Freud oder Leid über die Ausschalthöhe erblickte man dann noch zum Erstaunen aller anderen Piloten der Gruppe, 1-2 „nette“ Kollegen, die auf der anderen Talseite besseres Wetter erwischt, und sich in den Orbit geschraubt hatten. 500 Punkte - Wertungen waren daher keine Seltenheit, und es wurden bei vielen „Thermikgöttern“ lange Gesichter wahrgenommen.
Mit nur insgesamt 4 „Tausender“-Wertungen bei 14 geflogenen Durchgängen beendeten wir die Weltmeisterschaft nicht zufriedenstellend auf Platz 26 Hermann, 35 Gerhard und 67 Christoph. Auch Junior Christian konnte mit seinem viel zu leichten Flugzeug leider keine FLY-OFF-Teilnahme erreichen.
Die nächste Weltmeisterschaft wird 2025 in Argentinien stattfinden, und es wurde bereits nach der würdigen Siegerehrung von dem einen oder anderen Österreicher eine Teilnahme ins Auge gefasst.