Bei idealen Flugbedingungen und vor allem ohne Regen fand Anfang August der 4. Dolomitenpokal – erstmalig mit internationaler Ausschreibung - am Modellflugplatz in Lienz / Osttirol statt. 29 Teilnehmer aus Österreich und Deutschland beteiligten sich an diesem 2-tägigen Seglerwettbewerb in der Klasse F5L, darunter war auch Junior-Vizeeuropameister Luca Brudermann, der heuer im Juli in der Klasse F3K in Polen diesen Titel erfliegen konnte.

29 Teilnehmer aus Österreich und Deutschland beteiligten sich an diesem 2-tägigen Seglerwettbewerb in der Klasse F5L, darunter war auch Junior-Vizeeuropameister Luca Brudermann, der heuer im Juli in der Klasse F3K in Polen diesen Titel erfliegen konnte.
Der Schwerpunkt in der Klasse F5L liegt im Fliegen und Landen. Die Spannweite der E-Segler ist auf 2 m begrenzt. Beim Antrieb gibt es keinerlei Einschränkungen. An Bord des Modells muss ein Logger sein, der in 90m Höhe oder nach 30 Sekunden den Motor ausschaltet. Anschließend geht es darum, nach 6:30 Minuten (innerhalb einer Rahmenzeit von 9 Minuten) eine Ziellandung hinzulegen. Der erste Bodenkontakt des Seglers stoppt die Zeit. Nach dem Stillstand des Modells wird der Abstand der Rumpfspitze zum markierten Landepunkt gemessen. Die aus den 12 Vorrunden Führenden fliegen am Ende ein „Fly-off“ als Finale. 
Die Tragflächen der Segler müssen bei F5L nicht mehr den großen Belastungen eines Seilstarts (siehe Klasse F3L) standhalten, das macht die Konstruktionen einfacher. Der Segler muss zum überwiegenden Teil aus Holz bestehen und darf kein Querruder haben. Auffallend ist, dass man in dieser Klasse zahlreiche Eigenkonstruktionen sieht. Das Abfluggewicht beträgt ca. 400 – 600 Gramm. Die Windstärke spielt hier natürlich eine große Rolle.
Jeder Pilot hat an seiner Seite einen Helfer, der ihn vor und während des Fluges unterstützt. Eine weitere Herausforderung war, dass immer 6 Piloten gleichzeitig mit ihren Modellen in der Luft waren. Da kann es schon einmal vorkommen, dass man den eigenen Segler aus den Augen verliert. Dies passierte einem Teilnehmer und sein Modell ging im riesigen Maisfeld nieder. Gott sei Dank konnte es Dank der Mithilfe von Kollegen bald wieder gefunden werden.
Wie schon bei den vorigen Dolomitenpokalfliegen in Lienz zu beobachten war, verfolgte jeder Pilot eine andere Taktik: Einige starten gleich zu Beginn der Rahmenzeit, um so noch – bei schlechter Thermik - einen 2. Start zu versuchen. Andere beobachten zuerst, wo die Kollegen Thermik „tanken“, um es dann ihnen nachzumachen. 
Sieger des 4. Dolomitenpokalfliegens wurde MFC-Lienz Mitglied Peter Dietrich, gefolgt von Georg Kraus (MFC Hallwang) und Marco Bierbauer (SFC Fürstenfeld). 
Bei der Jugendlichen siegte Felix Graf (Union Eisenerz) vor Luca Brudermann (MFSG Judenburg). 
Gleichzeitig wurde beim diesjährigen Dolomitenpokalfliegen die Tiroler Landesmeisterschaft ausgetragen:
1. Peter Dietrich (MFC Lienz)
2. Stefan Sporer (MBG Hall)
3. Ulrich Weber (MBG Hall)
Auch der gesellige und kulinarische Teil kam nicht zu kurz. Beim Mittagessen, am Samstag Abend und nach der Siegerehrung blieb noch genug Zeit zum Plaudern und Fachsimpeln. 
Ein großes Dankeschön gebührt allen Helfern, die für den reibungslosen Ablauf dieses Wettbewerbs gesorgt haben.
Die Ergebnisliste sowie weitere Fotos mit vielen Infos zum Verein: www.modellfliegerclub-lienz.at

Fotos – Beschreibungen:
Gruppenfoto_20240804
Gruppenfoto aller 29 TeilnehmerInnen am Modellflugplatz Lienz mit ihren Leicht-Segelflugzeugen
Siegerfoto_20240804
1. Peter Dietrich (MFC-Lienz)
2. Georg Kraus (MFC Hallwang) 
3. Marco Bierbauer (SFC Fürstenfeld)

Dolomitenpokal (1) (5) (6):
F5L-Wettbewerbsatmosphäre – äußerste Konzentration, Fachsimpeln etc.: Immer sechs Piloten müssen gleichzeitig in einem Zeitfenster fliegen. Jeder Pilot wird von einem Helfer unterstützt. 
Dolomitenpokal (3)
Die Entfernung des Modells zur Landemarke ist ein wesentlicher Bestandteil der Wertung. Die beiden MFC-Lienz Mitglieder Markus Heiß (Mitte) und Theo Schuster (re) nehmen die Messung bei Pilot Luca Brudermann (MFSG Judenburg) vor.
Dolomitenpokal (4)
Selina Frummel, die einzige Pilotin beim F5L-Dolomitenpokalfliegen, unterstützt von Vater Herbert Frummel (beide Union Eisenerz)
Dolomitenpokal (8)
Andreas Brunner (MSK Schwarzatal) beim kraftvollen Start seines Seglers