Die Wettervorhersage war ja nicht gerade einladend, aber trotzdem konnten 24 Piloten mit ca. 50 Flugmodellen vom Obmann des MFC Hofkirchen bei Hartberg.

Harald Tripolt und vom Organisator Heimo Stadlbauer begrüßt werden. Die Teilnehmer aus nah und fern wurden durch herrliches Flugwetter, nur je einmal unterbrochen durch kurze Regenschauer, verwöhnt. 
Nach der Eröffnung des Treffens ging es Schlag auf Schlag, Nachbauten von Original-Flugzeugen und alten Modellflug-Konstruktionen erhoben sich in die Lüfte, es war ein buntes Bild. Antriebe waren Benzin-Motoren, Glüh-und Selbstzünder-Motoren und Elektroantriebe. Ein besonderer Leckerbissen war der Fünfzylinder MOKI-Sternmotor mit 250 cm³, welcher das von Peter Srekl-Filzmaier pilotierte, polnische Agrarflugzeug PZL-106 Kruk (Maßstab 1:3,9, Spannweite 3800 mm, Fluggewicht 23000 g) antrieb. Ähnlich groß ging es weiter, als Werner Pitter seine 5500 mm spannende Messerschmitt Me 323 „Gigant“ mit sechs Elektroantrieben flog. Ein wirklich sehr beeindruckendes Modell! 
Zwergenhaft dagegen wirkte das ehemalige Graupner Gummimotormodell BO 209 „Monsun“ mit einer Spannweite von 545 mm, pilotiert vom Bundesjugend-Fachreferenten Gerhard Niederhofer. Betreffend Graupner-Modelle waren wieder etliche Konstruktionen aus dem Hause Graupner wie z.B. Kadett, Kapitän, Amigo II und III, Cumulus 2800, Caravelle, Mosquito und der Fesselflieger „Super Flitzer“ in der Luft. Eine Konstruktion von HFA. Schellhasse brachte ein bisschen Flair aus den vierziger Jahren. Fritz Mayerhofer zeigte welches Potential in dieser elektrisch betriebenen HS 100 steckte. Der Fesselflug war auch durch Franz Wenczel und Hanno Miorini vertreten. Diese beiden Piloten, die üblicherweise seit Jahrzehnten „fesselfliegerisch“ unterwegs sind, brachten auch alte RC-Modelle wie „Topsy“ und „Airfish“ zum Start. Thomas Zarzer konnte mit seiner großen Jodel Robin überzeugen. 
Drei Graupner Amigo-Segler machten den Luftraum unsicher, es war ein gemütliches Herumsegeln. Der Amigo II von Rupert Metz wies eine interessante Motorpylon-Konstruktion auf, wobei in Ruhestellung der Pylon zwischen den Tragflächenhälften waagrecht auflag. Nach dem Einschalten des Antriebs stellte sich der Pylon auf, nach dem Ausschalten klappte er wieder zurück. Jugendliche, welche auf diesem Platz seinerzeit im Rahmen von Jugendlagern das Fliegen erlernten, zeigten tolle Flüge. Thomas Rechberger und Andi Leber waren die Schlepppiloten vom Dienst und schleppten die Großsegler ASK 21 und Rhönadler K 7 in die Höhe. Besonders faszinierend waren die Flüge der „Austria Meise“, geflogen von Thomas Rechberger. Die Konstruktion von Rudolf Salzmann stammt aus den späten Vierziger-Jahren. Mit einer Spannweite von 2740 mm war dieses Flugzeug bedingt durch die Flächengeometrie sehr aufwendig zu bauen, da ja damals lediglich Sperr- und Kiefernholz zur Verfügung standen. Das früher als Freiflugmodell konzipierte Modell wies einen elektrischen Antrieb und eine RC-Anlage auf. 
Die aufgelegten Datenblätter wurden bestens ausgefüllt, somit konnte der Autor die einzelnen Flüge kommentieren oder bei Nachbauten von Original-Großflugzeugen entsprechende technische Daten ergänzen. Aufgewertet wurde das Retro-Meeting noch durch den Besuch von OeAeC- Vizepräsidenten DI Christian Faymann.
Herzlichen Dank den teilnehmenden Piloten, dem Obmann Harald Tripolt, dem Küchen- und Helfer-Team. Wir treffen uns hoffentlich wieder im Jahr 2024 zum zehnten Jubiläums-Styria Retro-Meeting in Hofkirchen bei Hartberg.
Fotos:
--1: Der OeAeC-Vizepräsident Christian Faymann besuchte das 9. Styria-Retromeeting, ihm zur Seite stehen von links nach rechts Toni Glock, Rupert Metz, Organisator und Autor Heimo Stadlbauer, Egon Gaksch und Franz Wenczel
--2: Kuno Frauwallner mit einem elektrisch betriebenen Graupner Kadett
--3: Toni Preinreich (re) mit dem klassischen Graupner Modell Cumulus 2800, der Antrieb ein „elektrifizierter“ OS 10. Die mit 4 Stück Speed 400 E-Motoren angetriebene Lockheed C 130 Hercules flog Ernst Rückauf
--4: Werner Pitter startet in Kürze die Lockheed P-38 Lightning, im Hintergrund seine riesige Messerschmitt Me 323 Gigant.
--5: Ein besonders interessantes Flugzeug war die von einem Moki 250 cm³ 5-Zylinder Sternmotor angetriebene PZL 106A Kruk von Peter Srekl-Filzmaier
--6: Hier die PZL 106A Kruk beim tiefen Überflug
--7: Die riesige Messerschmitt Me 323 Gigant mit dem Piloten Werner Pitter und „Co-Piloten“ Heimo Stadlbauer wird in Kürze abheben
--8: Der Jugend-Fachreferent Gerhard Niederhofer fliegt immer wieder mit großer Begeisterung das seinerzeit mit Gummimotor, jetzt elektrische betriebene Graupner Minimodell BO 209 Monsun
--9: Der klassische Graupner Kapitän, pilotiert von Werner Tripolt, erinnerte so manchen an alte Modellfliegerzeiten; der Antrieb war ein originaler Selbstzünder Taifun Hurrikan 
--10: Franz Wenzcel mit dem Brummi, angetrieben von einem OS 40 VT
--11: Das aus den 50er Jahren stammende, sehr schwierig zu bauende, elektrifizierte Freiflugmodell (Konstrukteur Rudolf Salzmann) Austria Meise, geflogen von Thomas Rechberger
--12: Der Fachreferent für Fesselflug Hanno Miorini geht hier „fremd“ und flog gekonnt einen weiteren Graupner Klassiker, die elektrisch betriebene Topsy